Ist die Hornisse wirklich so gefährlich?

ich habe mir einen Garten am Waldrand sehr naturnah eingerichtet. Das heisst der Garten ist nicht wie geschleckt sondern es gibt dort Totholz, einen Steingarten, Wildblumen und sehr viel Pflanzen die auch in der Natur vorkommen. Auch einen kleinen Teich sowie einen Wildbienenstand habe ich erbaut, also sehr viel um Insekten anzulocken natürlich auch mit dem Hintergedanken diese zu fotografieren. Ich habe in der Regel jedes Jahr ein Hornissennest im Garten einmal im Nistkasten vom Kleiber, dann mal wieder im Toilettenhäuschen oder schon mehrfach in der Gartenhütte. Ich konnte somit schon sehr viele Erfahrungen mit den Tieren sammeln, am Anfang natürlich mit gemischten Gefühlen. Ich meine man muss selber seine Erfahrungen mit den Tieren sammeln. Vieles was geschrieben wird ist nach meinen Erfahrungen übertrieben. Wenn sich eine Hornisse einen Nistplatz sucht und diesen gefunden hat, dann hat man immer noch Zeit zu reagieren. Damit meine ich man sollte genau überlegen ob es erforderlich ist hier einzuschreiten. Dies hatte ich nur einmal getan, als eine Königin dierekt an der Eingangstüre vom Gartenhaus einen Nistkasten belegt hatte. Hier habe ich diesen sofort entfernt bevor die Königin einen Staat gründen konnte. Sie hat sich dann einen Nistplatz ums Eck in der Zwischenwand der Gartenhütte gesucht, dort störten die Hornissen in keinster weise. Obwohl die Eingangstüre von der Gartenhütte nur mit Erschütterungen geschlossen werden kann war dies nicht negativ. Auch das mähen vom Rasen entlang der Hütte war kein Problem, das Einflugloch befand sich hier auf einer Höhe von ca. 2 Meter.

Meine Erfahrungen mit den Hornissen,

Hornissen in der Zwischenwand der Gartenhütte

In einem anderen Jahr war ein Hornissennest im Toilettenhäuschen, dort war das Einflugloch in einer Höhe von ca. 1,60 m. Auch das war kein Problem ich hatte hier in einem Abstand von 2 Meter zum Nest einen Holzpfahl (ø 8 - 10 cm) in die Erde geschlagen ohne Probleme. Ich muss aber dazu sagen das ich das Nest genau im Auge hatte wenn die Tiere durch die Erschütterungen nervös wurden hatte ich eine kleine Pause gemacht, das gleiche galt auch fürs Rasen mähen.


Im Jahr 2017 hatte ich zum ersten Mal ein Erdnest und zwar im Steingarten. Das Nest war in einer Höhe von 60 cm und rund einen halben Meter von der Rasenkante entfernt. Also ideal zum Fotografieren, ich habe hier mit dem 100er Makro Bilder gemacht. Der Abstand betrug weniger als einen halben Meter, ausgelöst wurde über den Kabelauslöser ohne einer Verlängerung ich saß also direkt hinter der Kamera. Es gab nur einmal Schwierigkeiten als ich mich direkt in die Einflugschneise setzte. Da haben die Hornissen mir schnell klar gemacht das sie dies nicht für gut heißen. Dies brachten sie mir bei, indem sie einzeln oder auch mit mehreren Exemplaren mich umschwärmten bzw. wir hatten uns Auge in Auge betrachtet.  Das war schon ein mulmiges Gefühl wenn eine Hornisse schwebend mit ungefähr 30 cm Abstand vor der Nase schwebend dir in die Augen schaut. Hier ist es sehr wichtig nicht in Panik zu geraten sondern sich langsam und überlegt zurück zu ziehen um sich einen anderen Platz zu suchen. Leider hat das Hornissennest den Sommer nicht überlebt, in einer mehrtägigen Regenphase ist das Nest abgestorben vermutlich ist zu viel Wasser in das Nest gelangt. Ich muss sagen das ich noch nie aggressive Hornissen hatte, selbst bei Annäherungen auf ein paar Zentimeter hat mich noch nie eine gestochen. Man muss die Tiere im Auge behalten und sie studieren dann kommt man gut mit ihnen zurecht.

Hornisse fliegt aus dem Erdnest und beobachtet mich

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