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Fischland Darß Zingst

In der Ostsee liegt die 45 km lange Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zwischen Rostock und Stralsund. Fährt man mit dem PKW auf die Halbinsel so kommt man im Südwesten zuerst durch das Fischland. Im mittelteil der Halbinsel durch den Darß und im östlichen Ende der Halbinsel nach Zingst. Eingebunden in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft bietet die Halbinsel sehr viel erhaltene und geschützte Natur. Der Nationalpark ist so vielfältig in der Landschaft und in der Tierwelt einfach einzigartig. Die Küstenregion mit flach und Steilufern mit Dünen, Wälder, Moore, Salzwiesen und Schilfgürtel. Die Natur darf sich hier zum größten Teil frei entwickeln. Vielfältig ist auch der Artenreichtum in der Tierwelt vom Rothirsch über Kranich bis zum Moorfrosch nicht zu vergessen die hunderttausende von Zugvögel. Der Darßwald mit seinen 5800 Hektar ist ein sehr interessanter Teil des Nationalparks. Vom Weststrand bis hin nach Prerow geht der Wald, mit zum Teil seltsam gewachsen Bäumen aus Buchen, Stieleichen, Fichten Lärchen und Kiefern.

Weststrand

Die Kiefern haben zum Teil noch deutliche Narben von der Harzgewinnung. Die Harzgewinnung stammt noch aus der DDR Zeit, der Darßwald war zu dieser Zeit auch für die Zivilbevölkerung gesperrt. Grund hierfür war, dass der Darßwald Staatsjagdgebiet war, so konnten die Jäger der SED Führung ungestört hier jagen. Vielleicht ist aber gerade dieser Staatsjagt zu verdanken, dass es heute hier noch Rothirsche gibt. Rothirsche in den Dünen und am Ostseestrand sind schon ein seltsamer Anblick, und im Herbst ein besonderes Erlebnis. Ebenso war für mich im Frühjahr die Laichzeit des Moorfrosches ein Erlebnis, erstens von der Geräuschkulisse her und zweitens auch von der Farbenpracht.

Der Bodden ist ein vom offenen Meer abgetrenntes Küstengewässer an der Ostsee. Man kann auch Lagunen dazu sagen, diese stehen nur über schmale Meeresarme mit dem Meer in Verbindung. Da der Bodden nur wenig Wasseraustausch mit der Ostsee hat, ist das Boddengewässer nicht so salzhaltig wie das Meer. Das Darß-Zingst Boddengewässer hat eine Wasserfläche von 197 km² bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von etwa zwei Meter. Durch die Halbinsel Fischland Darß Zingst entstanden vier von der Ostsee getrennte Bodden. Der Saaler Bodden im Südwestteil ist der Bodden mit dem geringsten Salzgehalt weil dieser am weitesten von der Ostsee entfernt ist. Gefolgt vom Bodstedter Bodden dem Barther Bodden und dem Grabower Bodden im östlichen Teil. Die Bodden sind wichtige Brutgebiete für Möwen, Seeschwalben Wasser und Watvögel und zur Zugzeit für den Kranich ein sehr wichtiger Übernachtungsplatz. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft hat eine Fläche von ca. 786 km² und ist somit der drittgrößte in Deutschland. 25% davon fallen auf die Darß Zingst und Westrügener Boddenkette.

Raddampfer fährt durch den Bodden bei Prerow

Bilder