vermeiden. Mit der ISO Zahl gehe ich anfangs bis auf 3200 was sich nachher doch als zu rauschend erweist. Das Licht wird besser doch unser Freund neben der Kanzel hat keine Geduld er läuft ständig auf und ab links der Kanzel rechts der Kanzel mal zu uns herauf. Der Hirsch wird auf ihn aufmerksam und trottet langsam von dannen, super. Nun ist in Fotodistanz nichts mehr zu sehen, unser Freund wandert Richtung zweiten Hochstand ab, kurz danach ist er aber schon wieder da läuft mit seiner Kamera aufgeregt hin und her. Da aber kein Hirsch mehr zu sehen ist geht er mit seinem Fahrrad wieder zum zweiten Hochstand. Sein Fahrrad hat er auch verbotener weis mit hier her genommen ein seltsamer Typ.
Nun ist es ruhig doch wir haben Glück, es scheint rechts der Kanzel eine brünftige Hirschkuh zu stehen denn nach und nach kommen Hirsche bei uns vorbei. Es scheint ein Glückstag zu werden, ich mache nach meinem Empfinden gute Aufnahmen bis dann der ich sage mal Routranner wieder mit seinem Fahrrad auftaucht. Ich schaue ihn mit dem grimmigsten Blick den ich erzeugen kann an aber es scheint nicht zu wirken. Von links nähert sich ein weiter Rothirsch, doch er verweilt denn unser Freund läuft wieder aufgeregt hin und her ich spreche meinen Nachbarn so laut an dass er auch dies hören müsste ich glaube der hat Peperoni im Ar... aber auch das versteht er nicht Uwe reiss dich zusammen sagte ich mir ruuuuhig bleiben Beherrschung behalten. Plötzlich kommt von rechts eine Bache mit mehreren Frischlingen vorbei, nur im hohen Gras etwas schwer zu fotografieren oder anderst gesagt nichts zu machen. Der Rothirsch auf der linken Seite kehrt um und läuft wieder zurück. Der Duft der Hirschkuh scheint so verlockend dass er nicht aufgibt er versucht nun uns in einem weiten Kreis rechts zu umlaufen. Unser Road Runner packt wieder sein Rad und verschwindet, er hat es ja vollpracht mit seiner Unruhe alles von uns fern zu halten. Schade auch meine Zeit ist abgelaufen es ist bereits 9 Uhr ich muss zum Bäcker um dann rechtzeitig zum Frühstück zu Hause zu sein aber morgen früh bin ich mit Sicherheit wieder vor Ort.
Rothirsche auf dem Darß fotografieren
Rothirsche in freier Wildbahn zu beobachten und zu fotografieren war seit langem ein Wunschtraum von mir. Nun soll es so weit sein, meine Frau und ich haben zwei Wochen Urlaub in Prerow gebucht. Mal sehen was ich hier verwirklichen kann, denn ein Familienurlaub ist nicht mit einer Fototour zu vergleichen. Geplant habe ich ca. drei Stunden pro Tag genauer gesagt morgens von 6 Uhr bis 9 Uhr, nicht gerade viel aber wir sind hauptsächlich auf Urlaub hier das habe ich versprochen!!!!
Gleich am ersten Tag habe ich mir ein Fahrrad gemietet, mit diesem möchte ich in den Darßwald fahren. Die Wege hier am Darß sind weit ohne ein Fahrrad ist man hier aufgeschmissen. Am 23.09 war es dann so weit um 5:00 Uhr morgens ging der Wecker runter, und das im Urlaub da kommt schon mal der innere Schweinehund auf den man überwinden muss.
Röhrender Rothirsch
Um 6 Uhr wollte ich vor Ort sein, denn kurz danach geht die Sonne auf zuvor muss ich aber ca. 6 Kilometer mit dem Fahrrad und 2 Kilometer zu Fuss durch den Wald gehen. Das mit vollem Gepäck einem großen Fotorucksack mit zwei Digitalgehäuse einem 2,8/400mm Tele plus Extender, einem Weitwinkel Ersatzakkus plus mehrerer Speicherkarten eine Flasche Wasser und einer Taschenlampe. In einer weiteren Tasche habe ich mein Fotostativ das ich auf den Gepäckständer am Fahrrad schnalle.
Kurz nach viertel sechs oder anderst gesagt für die Norddeutschen viertel nach fünf Uhr fahre ich los. Nach einem Kilometer komme ich nun im Darßwald an, es ist verdammt dunkel hier draussen ein seltsames Gefühl. Was soll´s es wird schon irgend wie gehen, die Lampe vom Fahrrad hat eine zufriedenstellende Ausleuchtung aber eine zusätzliche Stirnlampe wäre jetzt nicht schlecht leider habe ich diese mal wieder zu Hause gelassen. Hohe Konzentration ist hier erforderlich um nicht in einem Schlagloch, einem großen Stein bzw. einer Wurzel zu stürzen.
Auf halber Strecke ruft ein Waldkauz der unmittelbar am Wegesrand sitzen muss leider kann ich diesen nicht erkennen. Manchen Leuten geht der kalte Schweiss den Rücken runter wenn sie diese Eule rufen hören ich finde dies toll das gehört einfach zur Natur. Doch plötzlich bin ich doch erschrocken, was war das, ich glaube eine Amsel oder so was. Diese ist mir doch fast ins Vorderrad geflogen. Nun wurde ich noch aufmerksamer als ich es eh schon war, ein rascheln am rechten Wegesrand da läuft doch was. Aber wieder ist im dunkeln nichts zu erkennen war es ein Reh, Hirsch oder Wildschein ich weis es nicht. Wenn ich gestehe so bin ich das erste mal mitten in der Nacht mit dem Fahrrad im Wald unterwegs. Idiotisch oder, aber was macht man nicht alles um ein Bild das schon im Kopf vorhanden ist zu verwirklichen. Um dieses Bild dann in die Realität umzusetzen geht man als Naturfotograf manchmal für nicht Fotografen seltsame Wege.
Rothirsch watet durchsWasser
Mein Gepäck auf dem Rücken drückt, schneidet mir fast die Luft ab dreizehn Kilo auf dem Rücken in gebückter Haltung belastet sehr. Endlich bin ich am Ende des Fahrwegs angekommen, von hier aus muss ich nun noch zwei Kilometer zu Fuss durch den Wald, über Sandwege und Holzbohlen Wege laufen. Nach zwei bis dreihundert Metern blieb mir fast das Herz stehen oder wie man auch sagt habe ich mich fast zu tote erschrocken. Ein lautstarkes Grunzen etwa fünf Meter neben mir springen zwei Wildschweine auf Wahnsinn das ist mir auch noch nicht passiert. In freier Wildbahn hatte ich noch nie Kontakt mit Wildschweinen und dann gleich in der ersten Nacht. Nicht genug ein paar Meter weiter springen weitere Wildschweine mir über den Weg, ich konnte diese nun im leichten Dämmerlicht gerade so schemenhaft erkennen.
Nach zirka 1,2 Kilometer komme ich nun aus dem Wald ins Dünen bzw. Küstengebiet man hört nun auch schon den einen oder anderen Rothirsch rufen. Mindesten vier Hirsche höre ich aus verschieden Richtungen rufen so mancher scheint in unmittelbarer Nähe zu rufen. Nach knapp einer Stunde bin ich nun am ersten Beobachtungsstand angekommen zu meinem entsetzen musste ich feststellen ich bin nicht der erste. Auf der Kanzel angekommen wurde mir signalisiert in etwa zweihundert Meter Entfernung steht ein Hirsch. Ich konnte ihn so gut wie nicht erkennen erst als ich die Kamera aufgebaut hatte sah ich am Monitor im Liveyou Modus einen stattlichen zwölfender. Langsam wird es heller zwei weitere Fotografen treffen ein, einer kommt zu uns auf die Kanzel der andere bleibt unten stehen. Genau dieser sollte uns noch das Leben schwer machen. Ich mache die ersten Aufnahmen mit Spiegelvor-
Rothirsch im Schilf